31.08.2015 00:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2015 15:02 von ... ungeklärt.)
Am 17. April 2009 wurde in Babenhausen (Hessen) das Ehepaar Klaus und Petra T. in seiner Wohnung erschossen. Auch auf die behinderte Tochter Astrid T. (37) feuerte der Täter zweimal, sie überlebte jedoch schwer verletzt. Etwa ein Jahr später wurde der Nachbar, Andreas Darsow, festgenommen. Familie Darsow und die Tatopfer haben in direkt nebeneinander liegenden Reihenhäusern gewohnt.
Wichtig waren für die Ermittler angeschmauchte Bauschaumteilchen, die sie am Tatort und an den Leichen fanden. Daraus leiteten sie ab, dass der Täter einen selbst gebastelten Schalldämpfer verwendete, nämlich eine mit Bauschaum gefüllte Plastikflasche. Auf einer Schweizer Internetseite war damals eine Anleitung zum Bau eines solchen Dämpfers abrufbar. Wenige Wochen vor der Tat soll Andreas Darsow sie von einem Computer an seinem Arbeitsplatz aus aufgerufen und ausgedruckt haben. Außerdem entdeckten die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung an einer alten Bundeswehr-Hose Darsows Schmauchpartikel, deren Elementkombination laut Urteil mit den Spuren am Tatort übereinstimmt. Auch an einem Pulsmesser und einem Gartenhandschuh fanden sich ein paar Partikel.
Die Opfer lebten laut Urteilsbegründung sehr zurückgezogen. Mutter Petra T. verließ in den Jahren vor ihrem Tod kaum das Haus und soll an Depressionen gelitten haben. Ihr Mann Klaus T. (62) wird in dem Urteil des Landgerichts Darmstadt als kauzig und eigenbrötlerisch beschrieben. Er betrieb im Souterrain seines Reihenhauses ein Immobilienbüro, dessen Geschäfte offenbar schlecht liefen. Zudem soll Klaus T. viel Alkohol getrunken haben. Die Tochter Astrid arbeitete in einer Behindertenwerkstatt. Sie war die einzige der drei, mit der die Leute in der Straße gelegentlich ein paar freundliche Worte wechselten. Wegen finanzieller und persönlicher Probleme kam es laut Gericht immer öfter, auch nachts, zu Geschrei, Türenknallen und Gepolter. Außerdem gaben Mutter und Tochter laut Gericht „undefinierbare, fast tierische Laute von sich“. Die Lebensqualität der Darsows, die Wand an Wand wohnten, sei dadurch beeinträchtigt gewesen, meinten die Richter. Andreas Darsow habe die Lärmverursacher getötet, als seine Frau mit den Kindern bei einem mehrtägigen Verwandtenbesuch war. Er soll die Familie wegen andauernder Lärmbelästigungen „ausgelöscht“ haben.
Quelle: Wikipedia
Alle Einzelheiten zum Fall und zur Wiederaufnahme, die von Rechtsanwalt Gerhard Strate (Hamburg) betrieben wird, finden sich auf der Internetseite der Ehefrau von Andreas Darsow: http://www.doppelmord-babenhausen.de/
Und eine spannende Dokumentation zu dem Fall:
[url=https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Darsow][/url]
Wichtig waren für die Ermittler angeschmauchte Bauschaumteilchen, die sie am Tatort und an den Leichen fanden. Daraus leiteten sie ab, dass der Täter einen selbst gebastelten Schalldämpfer verwendete, nämlich eine mit Bauschaum gefüllte Plastikflasche. Auf einer Schweizer Internetseite war damals eine Anleitung zum Bau eines solchen Dämpfers abrufbar. Wenige Wochen vor der Tat soll Andreas Darsow sie von einem Computer an seinem Arbeitsplatz aus aufgerufen und ausgedruckt haben. Außerdem entdeckten die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung an einer alten Bundeswehr-Hose Darsows Schmauchpartikel, deren Elementkombination laut Urteil mit den Spuren am Tatort übereinstimmt. Auch an einem Pulsmesser und einem Gartenhandschuh fanden sich ein paar Partikel.
Die Opfer lebten laut Urteilsbegründung sehr zurückgezogen. Mutter Petra T. verließ in den Jahren vor ihrem Tod kaum das Haus und soll an Depressionen gelitten haben. Ihr Mann Klaus T. (62) wird in dem Urteil des Landgerichts Darmstadt als kauzig und eigenbrötlerisch beschrieben. Er betrieb im Souterrain seines Reihenhauses ein Immobilienbüro, dessen Geschäfte offenbar schlecht liefen. Zudem soll Klaus T. viel Alkohol getrunken haben. Die Tochter Astrid arbeitete in einer Behindertenwerkstatt. Sie war die einzige der drei, mit der die Leute in der Straße gelegentlich ein paar freundliche Worte wechselten. Wegen finanzieller und persönlicher Probleme kam es laut Gericht immer öfter, auch nachts, zu Geschrei, Türenknallen und Gepolter. Außerdem gaben Mutter und Tochter laut Gericht „undefinierbare, fast tierische Laute von sich“. Die Lebensqualität der Darsows, die Wand an Wand wohnten, sei dadurch beeinträchtigt gewesen, meinten die Richter. Andreas Darsow habe die Lärmverursacher getötet, als seine Frau mit den Kindern bei einem mehrtägigen Verwandtenbesuch war. Er soll die Familie wegen andauernder Lärmbelästigungen „ausgelöscht“ haben.
Quelle: Wikipedia
Alle Einzelheiten zum Fall und zur Wiederaufnahme, die von Rechtsanwalt Gerhard Strate (Hamburg) betrieben wird, finden sich auf der Internetseite der Ehefrau von Andreas Darsow: http://www.doppelmord-babenhausen.de/
Und eine spannende Dokumentation zu dem Fall:
[url=https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Darsow][/url]